Montag, 22. Oktober 2007
Hallo alle miteinander!
Wieder ist ein Wochenende vorbei. Die vergehen irgendwie immer viel zu schnell und am Montag habe ich immer das Gefühl, dass die Woche gar nicht vorbei geht. Letzte Woche ging aber relativ schnell vorbei, weil ich Freitag frei hatte, war echt schön ein verlängertes Wochenende zu haben und schon Donnerstag nach der Arbeit zu Adrian fahren zu können. Am Mittwoch war ich auf der Function in Pretoria und ich bin erst um 18:30 Uhr zurück gekommen. Ich war echt müde. Es war für alte Leute organisiert, dass sie etwas schönes zu Essen bekommen etc. Ich habe dort geholfen das Essen zu verteilen und Tische zu richten und das jeder etwas bekommt. Danach war ich echt kaputt, alte Leute können ja so anspruchsvoll sein und ich glaube in Südafrika ist das noch mehr als in Deutschland, weil man hier noch mehr Respekt vor dem Alter hat.
Am Freitag Abend, nach der Arbeit (habe ja schon mal geschrieben, dass ich Freitag Abend bei Adrian immer mithelfe) waren wir mal wieder im Kino, aber ein total blöder Film (liegt wohl daran, dass ich kein Thriller mag). Am Samstagvormittag musste Adrian dann noch Arbeiten und ich bin mitgegangen. Dies ist bei weitem nicht so stressig wie am Freitag, weil wir da meistens nur Besorgungen machen und ich nur mitfahre. Nachmittags waren wir dann in einer Art Musical „Umoja - The spirit of togetherness“. War echt total schön. Es ist ein Stück über die Entwicklung der südafrikanischen Musik und wie sie sich im laufe der Zeit verändert hat. War echt schön und die Musik super. Samstag Abend kam dann Rugby das WM Finale. Das musste natürlich angeschaut werden, auch wenn ich noch nicht alles verstehe, ist ein ziemlich technisches Spiel mit voll vielen Regeln. Aber der Vorteil von Rugby gegenüber Cricket ist, dass es nur 80 Minuten geht :-) Südafrika hat gegen England gewonnen!!! Man sieht einige Autos mit Südafrika Flaggen, aber bei weitem nicht so viele wie Deutschland Flaggen während der Fußball WM bei uns. Aber dafür haben selbst teilweise die Nachrichtensprecher das Trikot von dem südafrikanischen Team an.
Am Sonntag früh waren Adrian und ich dann joggen und ich weiß gar nicht genau, irgendwie ging der Tag ziemlich schnell vorbei. Abends sind wir dann wieder in die Kirche gegangen und waren diesmal schon um 17 Uhr dort (Gottesdienst fängt um 18 Uhr an), aber davor wird oft Sport gemacht oder man kann etwas trinken etc. Adrian hat ein Rugby Spiel organisiert, deswegen waren wir auch so früh schon dort.
Ich weiß nicht was ich noch viel schreiben soll, außer das ich mich schon total auf Samstag freue und ich es noch gar nicht glauben kann, dass ich meine family dann schon wieder sehe. Und dann habe ich auch 2 Wochen Urlaub, die brauche ich echt, manche Dinge im Shelter sind echt nicht so toll und ich bin froh mal eine Pause davon zu haben. Nur bekomme ich jetzt schon Panik, wenn ich daran denke, dass ich danach wieder anfangen muss ;-) Aber jetzt freue ich mich riesig sie zu sehen. (Das könnte ich jetzt noch 100 mal schreiben, aber ich glaube dann wird es ein bisschen langweilig das hier zu lesen ;-)) Deswegen höre ich jetzt einfach am Besten auf und wünsche euch noch einen schönen Oktober.
Viele liebe Grüße,
Barbara
Mittwoch, 24. Oktober 2007
Freitag, 19. Oktober 2007
Montag, 15. Oktober 2007
Hallo alle miteinander,
ich bin gerade mal wieder ziemlich müde, aber das ist ja nichts Neues. Die Abende und Nachmittage gehen echt schnell vorbei.
Ich weiß heute gar nicht was ich viel schreiben soll. Das Wochenende war schön und ausnahmsweise war ich mal froh, dass es geregnet hat. Wegen dem Regen ist nämlich das Cricketspiel ausgefallen, was Adrian sonst am Samstag gespielt hätte ;-) Dafür waren wir nachmittags im Kino und anschließend Pizza essen und abends hat Adrian Rugby angeschaut während ich nach Hause telefoniert habe.
Am Sonntag waren wir dann shoppen und abends waren wir dann in der Kirche und auf dem Heimweg sind wir noch tanken gefahren. Dort haben wir erfahren, dass 10 Minuten bevor wir gekommen sind die Tankstelle überfallen worden ist (nicht nur die Tankstelle auch die Leute die zu dem Zeitpunkt an der Tankstelle waren). Ich weiß echt nicht wie viele Schutzengel ich schon hatte seitdem ich hier bin. Am Sonntagabend haben wir dann noch Rugby angeschaut (Südafrika gegen Argentinien) Weltmeisterschaft Halbfinale. Südafrika hat gewonnen, d.h. diesen Samstag ist Finale gegen England.
In meinem letzten Blog habe ich ja gesagt, dass ich mal ein bisschen von der Kirche bzw. Gottesdienst schreibe. Es ist schon anders aufgebaut als ein katholischer Gottesdienst. Wir fangen erst mit einer ganzen Reihe von worship Liedern an, bei denen immer eine Band spielt und singt. Den Text von den Liedern kann man immer auf einer Leinwand ablesen. Anschließend wird gebetet und dann gepredigt, aber die „Methodik“ ist meist immer ein bisschen anders. Dieses Mal wurde z.B. ein kurzes Theaterstück gespielt, ein andermal wurde ein Film ausschnitt gezeigt etc. Ab und zu gibt es dann auch Kommunion, aber nicht jeden Sonntag. Seit dem ich hier bin war es glaube ich zwei mal. Es ist schon echt toll was fuer eine Atmosphaere im Gottesdienst rueber kommt (auch wenn das Wort „Atmosphaere“ es nicht wirklich trifft, vielleicht eher wie nah man zu Gott ist). Was auch ganz anders ist als in Deutschland, dass fast ausschliesslich Jugendliche da sind. Ok, das laesst sich damit erklaeren, dass Sonntag Abend es fuer die Jugend ist und frueh der Gottesdienst fuer die Erwachsenen ist, aber trotzdem finde ich es unglaublich, da selbst wenn bei uns in Deutschland ein Jugendgottesdienst ist, kaum Jugendliche kommen. Die Gottesdienstbesucher sind ueberwiegend Weisse (habe jetzt lange ueberlegt, ob ich es schreiben soll oder nicht, da es ja eigentlich egal ist). Die Kirche bietet auch verschiedene Kleingruppen an, Adrian und ich sind in einer „Bibelgruppe“ die sich immer am Mittwoch trifft. Ueber spirituellen Input kann ich mich hier in Suedafrika echt nicht beklagen (Dienstag im Shelter devotion, Mittwoch in Springs Bibelkreis, Donnerstag im Shelter prayer meeting, Sonntag Gottesdienst und manchmal wie heute Abend ein religioeser Film) und es ist echt toll und ich bin mal wieder fasziniert wie Gott in den Leben der Menschen wirkt. Auch fuer mich ist es total schoen ueber Gott reden zu koennen ohne krumm angeschaut zu werden und es ist hier so selbstverstaendlich. Das finde ich auch in den Beratungsgespraechen so toll, dass man Gott miteinbringen kann. Ich weiss nicht, ob ich es jetzt so halbwegs wenigstens rueber bringen konnte was ich wollte, ich glaube eigentlich nicht, man kann es vielleicht so zusammenfassen „GOD IS GOOD AND HE LOVES YOU!!!!!“
Dabei will ich es mal belassen, macht’s gut und freu mich von euch zu hoeren.
Viele liebe Gruesse,
Barbara
P.S. Inzwischen ist es Dienstag Abend. Ich wollte heute ins Internet, aber es hat nicht funktioniert und morgen werde ich keine Möglichkeit haben, da ich in Pretoria. Heute Abend war Adrian bei mir (also nicht im Shelter, da dies nicht erlaubt ist). Wir wollten eigentlich ins Kino um 20:15 Uhr, aber es hatte schon zu. Dann wollten wir wenigstens etwas trinken gehen im Carlton Centre, aber es ist war echt unglaublich es hatte auch schon zu. Und da soll Joburg eine der größten Stadt in Südafrika sein. Naja, ist wahrscheinlich einfach zu gefährlich für die Geschäfte bzw. Cafés noch so „spät“ offen zu sein.
Hallo alle miteinander,
ich bin gerade mal wieder ziemlich müde, aber das ist ja nichts Neues. Die Abende und Nachmittage gehen echt schnell vorbei.
Ich weiß heute gar nicht was ich viel schreiben soll. Das Wochenende war schön und ausnahmsweise war ich mal froh, dass es geregnet hat. Wegen dem Regen ist nämlich das Cricketspiel ausgefallen, was Adrian sonst am Samstag gespielt hätte ;-) Dafür waren wir nachmittags im Kino und anschließend Pizza essen und abends hat Adrian Rugby angeschaut während ich nach Hause telefoniert habe.
Am Sonntag waren wir dann shoppen und abends waren wir dann in der Kirche und auf dem Heimweg sind wir noch tanken gefahren. Dort haben wir erfahren, dass 10 Minuten bevor wir gekommen sind die Tankstelle überfallen worden ist (nicht nur die Tankstelle auch die Leute die zu dem Zeitpunkt an der Tankstelle waren). Ich weiß echt nicht wie viele Schutzengel ich schon hatte seitdem ich hier bin. Am Sonntagabend haben wir dann noch Rugby angeschaut (Südafrika gegen Argentinien) Weltmeisterschaft Halbfinale. Südafrika hat gewonnen, d.h. diesen Samstag ist Finale gegen England.
In meinem letzten Blog habe ich ja gesagt, dass ich mal ein bisschen von der Kirche bzw. Gottesdienst schreibe. Es ist schon anders aufgebaut als ein katholischer Gottesdienst. Wir fangen erst mit einer ganzen Reihe von worship Liedern an, bei denen immer eine Band spielt und singt. Den Text von den Liedern kann man immer auf einer Leinwand ablesen. Anschließend wird gebetet und dann gepredigt, aber die „Methodik“ ist meist immer ein bisschen anders. Dieses Mal wurde z.B. ein kurzes Theaterstück gespielt, ein andermal wurde ein Film ausschnitt gezeigt etc. Ab und zu gibt es dann auch Kommunion, aber nicht jeden Sonntag. Seit dem ich hier bin war es glaube ich zwei mal. Es ist schon echt toll was fuer eine Atmosphaere im Gottesdienst rueber kommt (auch wenn das Wort „Atmosphaere“ es nicht wirklich trifft, vielleicht eher wie nah man zu Gott ist). Was auch ganz anders ist als in Deutschland, dass fast ausschliesslich Jugendliche da sind. Ok, das laesst sich damit erklaeren, dass Sonntag Abend es fuer die Jugend ist und frueh der Gottesdienst fuer die Erwachsenen ist, aber trotzdem finde ich es unglaublich, da selbst wenn bei uns in Deutschland ein Jugendgottesdienst ist, kaum Jugendliche kommen. Die Gottesdienstbesucher sind ueberwiegend Weisse (habe jetzt lange ueberlegt, ob ich es schreiben soll oder nicht, da es ja eigentlich egal ist). Die Kirche bietet auch verschiedene Kleingruppen an, Adrian und ich sind in einer „Bibelgruppe“ die sich immer am Mittwoch trifft. Ueber spirituellen Input kann ich mich hier in Suedafrika echt nicht beklagen (Dienstag im Shelter devotion, Mittwoch in Springs Bibelkreis, Donnerstag im Shelter prayer meeting, Sonntag Gottesdienst und manchmal wie heute Abend ein religioeser Film) und es ist echt toll und ich bin mal wieder fasziniert wie Gott in den Leben der Menschen wirkt. Auch fuer mich ist es total schoen ueber Gott reden zu koennen ohne krumm angeschaut zu werden und es ist hier so selbstverstaendlich. Das finde ich auch in den Beratungsgespraechen so toll, dass man Gott miteinbringen kann. Ich weiss nicht, ob ich es jetzt so halbwegs wenigstens rueber bringen konnte was ich wollte, ich glaube eigentlich nicht, man kann es vielleicht so zusammenfassen „GOD IS GOOD AND HE LOVES YOU!!!!!“
Dabei will ich es mal belassen, macht’s gut und freu mich von euch zu hoeren.
Viele liebe Gruesse,
Barbara
P.S. Inzwischen ist es Dienstag Abend. Ich wollte heute ins Internet, aber es hat nicht funktioniert und morgen werde ich keine Möglichkeit haben, da ich in Pretoria. Heute Abend war Adrian bei mir (also nicht im Shelter, da dies nicht erlaubt ist). Wir wollten eigentlich ins Kino um 20:15 Uhr, aber es hatte schon zu. Dann wollten wir wenigstens etwas trinken gehen im Carlton Centre, aber es ist war echt unglaublich es hatte auch schon zu. Und da soll Joburg eine der größten Stadt in Südafrika sein. Naja, ist wahrscheinlich einfach zu gefährlich für die Geschäfte bzw. Cafés noch so „spät“ offen zu sein.
Dienstag, 9. Oktober 2007
Montag, 8. Oktober 2007
Hallo alle miteinander,
wisst ihr das ich euch heute wirklich vermisse. Ich habe heute einige Briefe und Postkarten bekommen (DANKE), aber auch ansonsten ist Montag ein brenzliger Tag um Heimweh zu bekommen, es ist Anfnang der Woche und bis Mittwoch ist es so lange hin (bis ich Adrian wieder sehe). Aber keine Angst mir geht es gut, ist nur das ich halt so manchmal einige Minuten einen Durchhaenger habe.
Inzwischen ist es schon spät Abends, als ich angefangen habe zu schreiben war es kurz nach 16 Uhr. Jetzt ist es fast 22 Uhr und ich habe knapp 2 Stunden mit Marie Gitarre gespielt und gesungen war echt schön und hat gut getan. Wisst ihr eigentlich, dass es hier im Shelter spukt? Ich habe es am Anfang auch nicht geglaubt, als Lily Rose, die Hausmutter für die Teenager mir das erzählt hat. Ich habe gedacht, naja, ist halt eine andere Kultur und bei den Blacks ist das noch häufiger. Aber als ich dann heute früh kam, hat Marie mir auch erzählt, dass es im 4. Stock spukt (als sie das Wochenende alleine dort geschlafen hat.) Und Marie ist die weiße Südafrikanerin und es macht keinen Sinn, warum sie mich anlügen sollte. Ich habe dann noch von andern gehört, dass es hier spukt. Sie meinen der Grund ist, dass das Gebäude in der Apartheidzeit ein Passoffice war und Leute hier umgebracht worden sind. Ich will jetzt nicht näher in Details gehen, wie es hier spukt, ich möchte ja schließlich bald schlafen und nicht vor Angst wach liegen die ganze Zeit. Ich will es eigentlich immer noch nicht glauben, schließlich bin ich ja eine „aufgeklärte Europäerin“, aber es ist schon scarry.
So, Themawechsel. Am Freitag war ich auf der Beerdigung von der Hausmutter die verantwortlich für die Frauen war. Sie war die ganze letzte Zeit schon krank, aber keiner hat erwartet, dass sie stirbt. (Ist am Sonntag den 30.09. verstorben.) Die ganze letzte Woche war am Abend dann Gebet usw. Der „Gottesdienst“ „Gedenkfeier“ oder was auch immer hat um 8:30 Uhr frühs angefangen und ging bis ca. 10 Uhr. Anschließend sind wir dann mit dem Bus (und einigen Privatautos) eine knappe halbe Stunde zum Friedhof gefahren (auf dem Weg dorthin wurde die ganze Zeit gesungen.) Auf dem Friedhof selber ging alles ziemlich schnell, am längsten hat das Grab zuschaufeln gedauert. (Das mussten die Männer machen, dauert eine Weile bis die ganze Erde wieder zurück ist.) Dann sind wir zurück gefahren und es gab Mittagessen. (Was gutes ausnahmsweise mal.)
Ansonsten war mein Wochenende war wie immer schön, obwohl ich den halben Samstag nicht mit Adrian war, weil ich mit Vivian (meiner Praxisanleiterin) auf einem Workshop für Schulkinder war. Dies war in rural area in North West Provine (knapp 2 Stunden Fahrt einfach dorthin). Es war ganz interessant, obwohl sie fast nur Suthu gesprochen haben. Wir sind 1 ½ später gekommen, als es angefangen hat. Ich war die einzigste Weiße dort und wollte mich eigentlich einfach unauffällig hinten irgendwo hinsetzen, aber da Vivian von Transnet Foundation ist, die das alles mehr oder weniger möglich gemacht haben, sind wir ganz nach vorne und auf die Bühne gegangen und haben dort Stühle angeboten bekommen.
Nach dem Workshop (wir sind nach dem Mittagessen gegangen) sind wir zurück gefahren und Adrian hat mich abgeholt. Wir waren dann kurz in einer shopping mall und sind anschließend zur Yvette gefahren, war echt total schön, waren da ziemlich lange und haben Persönlichkeitstests gemacht, war wirklich interessant.
Am Sonntag waren wir früh joggen und vormittags in Eastrand shopping mall. Nachmittags hat Adrian Rugby angeschaut (Viertelfinale Südafrika – Fijti, Südafrika hat gewonnen.) Und dann war es fast schon Zeit um in die Kirche zu gehen. Wir gehen eigentlich immer in Springs in die Methodist church. Das nächste mal kann ich vielleicht mal weng ausführlicher darüber schreiben, aber jetzt bin ich echt ziemlich müde und ich habe noch keine einzige mail geschrieben (was ich heute auch nicht mehr tun werde, sorry.)
Also dann, macht’s mal gut und freue mich von euch zu hören.
Viele liebe Grüße,
Barbara
Hallo alle miteinander,
wisst ihr das ich euch heute wirklich vermisse. Ich habe heute einige Briefe und Postkarten bekommen (DANKE), aber auch ansonsten ist Montag ein brenzliger Tag um Heimweh zu bekommen, es ist Anfnang der Woche und bis Mittwoch ist es so lange hin (bis ich Adrian wieder sehe). Aber keine Angst mir geht es gut, ist nur das ich halt so manchmal einige Minuten einen Durchhaenger habe.
Inzwischen ist es schon spät Abends, als ich angefangen habe zu schreiben war es kurz nach 16 Uhr. Jetzt ist es fast 22 Uhr und ich habe knapp 2 Stunden mit Marie Gitarre gespielt und gesungen war echt schön und hat gut getan. Wisst ihr eigentlich, dass es hier im Shelter spukt? Ich habe es am Anfang auch nicht geglaubt, als Lily Rose, die Hausmutter für die Teenager mir das erzählt hat. Ich habe gedacht, naja, ist halt eine andere Kultur und bei den Blacks ist das noch häufiger. Aber als ich dann heute früh kam, hat Marie mir auch erzählt, dass es im 4. Stock spukt (als sie das Wochenende alleine dort geschlafen hat.) Und Marie ist die weiße Südafrikanerin und es macht keinen Sinn, warum sie mich anlügen sollte. Ich habe dann noch von andern gehört, dass es hier spukt. Sie meinen der Grund ist, dass das Gebäude in der Apartheidzeit ein Passoffice war und Leute hier umgebracht worden sind. Ich will jetzt nicht näher in Details gehen, wie es hier spukt, ich möchte ja schließlich bald schlafen und nicht vor Angst wach liegen die ganze Zeit. Ich will es eigentlich immer noch nicht glauben, schließlich bin ich ja eine „aufgeklärte Europäerin“, aber es ist schon scarry.
So, Themawechsel. Am Freitag war ich auf der Beerdigung von der Hausmutter die verantwortlich für die Frauen war. Sie war die ganze letzte Zeit schon krank, aber keiner hat erwartet, dass sie stirbt. (Ist am Sonntag den 30.09. verstorben.) Die ganze letzte Woche war am Abend dann Gebet usw. Der „Gottesdienst“ „Gedenkfeier“ oder was auch immer hat um 8:30 Uhr frühs angefangen und ging bis ca. 10 Uhr. Anschließend sind wir dann mit dem Bus (und einigen Privatautos) eine knappe halbe Stunde zum Friedhof gefahren (auf dem Weg dorthin wurde die ganze Zeit gesungen.) Auf dem Friedhof selber ging alles ziemlich schnell, am längsten hat das Grab zuschaufeln gedauert. (Das mussten die Männer machen, dauert eine Weile bis die ganze Erde wieder zurück ist.) Dann sind wir zurück gefahren und es gab Mittagessen. (Was gutes ausnahmsweise mal.)
Ansonsten war mein Wochenende war wie immer schön, obwohl ich den halben Samstag nicht mit Adrian war, weil ich mit Vivian (meiner Praxisanleiterin) auf einem Workshop für Schulkinder war. Dies war in rural area in North West Provine (knapp 2 Stunden Fahrt einfach dorthin). Es war ganz interessant, obwohl sie fast nur Suthu gesprochen haben. Wir sind 1 ½ später gekommen, als es angefangen hat. Ich war die einzigste Weiße dort und wollte mich eigentlich einfach unauffällig hinten irgendwo hinsetzen, aber da Vivian von Transnet Foundation ist, die das alles mehr oder weniger möglich gemacht haben, sind wir ganz nach vorne und auf die Bühne gegangen und haben dort Stühle angeboten bekommen.
Nach dem Workshop (wir sind nach dem Mittagessen gegangen) sind wir zurück gefahren und Adrian hat mich abgeholt. Wir waren dann kurz in einer shopping mall und sind anschließend zur Yvette gefahren, war echt total schön, waren da ziemlich lange und haben Persönlichkeitstests gemacht, war wirklich interessant.
Am Sonntag waren wir früh joggen und vormittags in Eastrand shopping mall. Nachmittags hat Adrian Rugby angeschaut (Viertelfinale Südafrika – Fijti, Südafrika hat gewonnen.) Und dann war es fast schon Zeit um in die Kirche zu gehen. Wir gehen eigentlich immer in Springs in die Methodist church. Das nächste mal kann ich vielleicht mal weng ausführlicher darüber schreiben, aber jetzt bin ich echt ziemlich müde und ich habe noch keine einzige mail geschrieben (was ich heute auch nicht mehr tun werde, sorry.)
Also dann, macht’s mal gut und freue mich von euch zu hören.
Viele liebe Grüße,
Barbara
Dienstag, 2. Oktober 2007
Montag, 1. Oktober 2007
Hallo alle miteinander,
es ist schon wieder ziemlich spät und ich bin eigentlich ein bisschen müde, ich weiß auch nicht die Tage und selbst die Abende gehen irgendwie sehr schnell vorbei. Ich habe bei weitem nicht mehr das Problem, dass ich gelangweilt unter der Woche in meinem Zimmer sitze. Ich komme selbst kaum noch dazu Zulu zu lernen. (Bis auf Vokabeln wiederholen.) Heute Abend war ein Prayer Meeting, weil die Hausmutter am Wochenende verstorben ist. (Sie war schon die ganze Zeit ziemlich krank und im Krankenhaus, ich habe sie kaum gekannt.) Die Prayer Mettings werden jetzt jeden Tag bis Freitag sein, an dem dann die Beerdigung ist.
Aber jetzt erst mal wieder zu meinem Wochenende. Freitag war ein „normaler“ Freitag und wir sind nach der Arbeit ins Kino gegangen. (Ich darf gar nicht schreiben, wie oft wir dieses Wochenende im Kino waren.)
Am Samstag habe ich Maria vom Shelter abgeholt. Ich habe glaube ich schon mal von ihr geschrieben. Sie ist seit heute im Shelter angestellt (davor war sie eine „normale“ Bewohnerin) für Reparaturarbeiten etc. man kann wahrscheinlich sagen, dass sie so etwas wie ein Hausmeister ist. Auf jeden Fall sind wir dann zu Adrian nach Hause und von dort zur Kirche. Da war ziemlich viel los, man kann es vielleicht vergleichen mit einem Pfarrfest, aber nicht wirklich. Man konnte alles mögliche kaufen und machen. Es gab so etwas ähnliches wie eine Hüpfburg, aber doch ganz anders. Man hat einen Anzug aus Klett angezogen und konnte dann hüpfen und gegen die Wand springen und dann ist man dort wegen dem Klett hängen geblieben. Ich weiß jetzt nicht, ob ihr verstanden habt, was ich gerade versucht habe zu beschreiben, es war auf jeden Fall sehr lustig. Nachmittags haben wir sie dann zurück gefahren und sie war so dankbar. Es war das erste mal seitdem sie im Shelter ist (3 Monate), dass sie mal wirklich raus gekommen ist. Und heute hat sie sich noch einmal bedankt, dass es echt total schön war. Da Adrian und ich dann sowieso schon in Joburg waren, sind wir dann zur Rosebank Mall gegangen, eine schöne Shopping Mall. Dort haben wir uns dann ziemlich spontan mit Susanne und Phoebe, ihrer Tochter, getroffen. Es war echt wieder schön sie zu sehen. Wir haben uns Sonntag dann gleich noch mal getroffen (das war schon länger geplant) und waren ein bisschen shoppen und dann noch in einem Café. Phoebe ist wirklich süß und sie ist ganz vernarrt in Adrian, da kann man richtig neidisch werden ;-)
Adrian sind dann anschließend wieder zu Rosebank Mall und dort ins Kino in den Film „Live of others“ im Deutschen „Das Leben der Anderen“. Ich habe den Film zwar schon in Deutschland gesehen (auf DVD), aber es war trotzdem richtig toll, weil der Film in Orginalsprache war (also Deutsch ;-) mit Englischem Untertitel.
Jetzt habe ich schon wieder überwiegend von meinem Wochenende erzählt und nicht was ich so unter der Woche in der Arbeit mache. Manchmal finde ich es echt schon krass was ich so alleine machen soll, darf, muss. Am Freitag war ein Meeting mit anderen Shelters und JRS (das ist eine Organisation für Flüchtlinge die jetzt in Südafrika leben.) Da Mum Betty und Rosinah (die beiden social auxiliary worker) keine Zeit hatten, bin ich hingegangen zusammen mit Lilyrose, die Hausmutter für die Teenager. Sie ist jetzt erst seit ca. 1 Monat hier und weiß eigentlich auch vieles noch nicht. Davor hat mir Rosinah kurz erklärt um was es geht und was ich im Meeting einbringen soll. Es hat dann eigentlich auch ganz gut geklappt. Was ich aber eigentlich noch krasser fand, war am Mittwoch letzte Woche. Ich war in meinem Büro und Rosinah kam und sagte, dass sie gerade einen Anruf von einem Mann bekommen hat der counseling (= ein Beratungsgespräch) für eine Mitarbeiterin sucht. (Rosinah hat ihm schon gesagt, dass wir normalerweise keine Beratungsgespräche für Frauen von außerhalb anbieten), aber da es ein Notfall war, hat sie gesagt er kann vorbei kommen. Sie hat gerade versucht sich umzubringen (hat Bleach getrunken). Rosinah hat gesagt, dass ich das dann machen kann (weil die beiden social auxiliary worker kein counseling machen). In Deutschland wäre ich bei so einem Beratungsgespräch besten Falls daneben gesessen und hätte zugehört und hier war ich dann alleine mit ihr. Ist schon krass.
Ok, jetzt muss ich aufhören es kommt gerade ein Gewitter und da will ich den Laptop nicht anhaben. Übrigens, letzte Woche hat es das erste mal in Joburg geregnet seit dem ich hier bin.
Also dann, macht’s mal gut und freue mich von euch zu hören.
Viele liebe Grüße,
Barbara
Hallo alle miteinander,
es ist schon wieder ziemlich spät und ich bin eigentlich ein bisschen müde, ich weiß auch nicht die Tage und selbst die Abende gehen irgendwie sehr schnell vorbei. Ich habe bei weitem nicht mehr das Problem, dass ich gelangweilt unter der Woche in meinem Zimmer sitze. Ich komme selbst kaum noch dazu Zulu zu lernen. (Bis auf Vokabeln wiederholen.) Heute Abend war ein Prayer Meeting, weil die Hausmutter am Wochenende verstorben ist. (Sie war schon die ganze Zeit ziemlich krank und im Krankenhaus, ich habe sie kaum gekannt.) Die Prayer Mettings werden jetzt jeden Tag bis Freitag sein, an dem dann die Beerdigung ist.
Aber jetzt erst mal wieder zu meinem Wochenende. Freitag war ein „normaler“ Freitag und wir sind nach der Arbeit ins Kino gegangen. (Ich darf gar nicht schreiben, wie oft wir dieses Wochenende im Kino waren.)
Am Samstag habe ich Maria vom Shelter abgeholt. Ich habe glaube ich schon mal von ihr geschrieben. Sie ist seit heute im Shelter angestellt (davor war sie eine „normale“ Bewohnerin) für Reparaturarbeiten etc. man kann wahrscheinlich sagen, dass sie so etwas wie ein Hausmeister ist. Auf jeden Fall sind wir dann zu Adrian nach Hause und von dort zur Kirche. Da war ziemlich viel los, man kann es vielleicht vergleichen mit einem Pfarrfest, aber nicht wirklich. Man konnte alles mögliche kaufen und machen. Es gab so etwas ähnliches wie eine Hüpfburg, aber doch ganz anders. Man hat einen Anzug aus Klett angezogen und konnte dann hüpfen und gegen die Wand springen und dann ist man dort wegen dem Klett hängen geblieben. Ich weiß jetzt nicht, ob ihr verstanden habt, was ich gerade versucht habe zu beschreiben, es war auf jeden Fall sehr lustig. Nachmittags haben wir sie dann zurück gefahren und sie war so dankbar. Es war das erste mal seitdem sie im Shelter ist (3 Monate), dass sie mal wirklich raus gekommen ist. Und heute hat sie sich noch einmal bedankt, dass es echt total schön war. Da Adrian und ich dann sowieso schon in Joburg waren, sind wir dann zur Rosebank Mall gegangen, eine schöne Shopping Mall. Dort haben wir uns dann ziemlich spontan mit Susanne und Phoebe, ihrer Tochter, getroffen. Es war echt wieder schön sie zu sehen. Wir haben uns Sonntag dann gleich noch mal getroffen (das war schon länger geplant) und waren ein bisschen shoppen und dann noch in einem Café. Phoebe ist wirklich süß und sie ist ganz vernarrt in Adrian, da kann man richtig neidisch werden ;-)
Adrian sind dann anschließend wieder zu Rosebank Mall und dort ins Kino in den Film „Live of others“ im Deutschen „Das Leben der Anderen“. Ich habe den Film zwar schon in Deutschland gesehen (auf DVD), aber es war trotzdem richtig toll, weil der Film in Orginalsprache war (also Deutsch ;-) mit Englischem Untertitel.
Jetzt habe ich schon wieder überwiegend von meinem Wochenende erzählt und nicht was ich so unter der Woche in der Arbeit mache. Manchmal finde ich es echt schon krass was ich so alleine machen soll, darf, muss. Am Freitag war ein Meeting mit anderen Shelters und JRS (das ist eine Organisation für Flüchtlinge die jetzt in Südafrika leben.) Da Mum Betty und Rosinah (die beiden social auxiliary worker) keine Zeit hatten, bin ich hingegangen zusammen mit Lilyrose, die Hausmutter für die Teenager. Sie ist jetzt erst seit ca. 1 Monat hier und weiß eigentlich auch vieles noch nicht. Davor hat mir Rosinah kurz erklärt um was es geht und was ich im Meeting einbringen soll. Es hat dann eigentlich auch ganz gut geklappt. Was ich aber eigentlich noch krasser fand, war am Mittwoch letzte Woche. Ich war in meinem Büro und Rosinah kam und sagte, dass sie gerade einen Anruf von einem Mann bekommen hat der counseling (= ein Beratungsgespräch) für eine Mitarbeiterin sucht. (Rosinah hat ihm schon gesagt, dass wir normalerweise keine Beratungsgespräche für Frauen von außerhalb anbieten), aber da es ein Notfall war, hat sie gesagt er kann vorbei kommen. Sie hat gerade versucht sich umzubringen (hat Bleach getrunken). Rosinah hat gesagt, dass ich das dann machen kann (weil die beiden social auxiliary worker kein counseling machen). In Deutschland wäre ich bei so einem Beratungsgespräch besten Falls daneben gesessen und hätte zugehört und hier war ich dann alleine mit ihr. Ist schon krass.
Ok, jetzt muss ich aufhören es kommt gerade ein Gewitter und da will ich den Laptop nicht anhaben. Übrigens, letzte Woche hat es das erste mal in Joburg geregnet seit dem ich hier bin.
Also dann, macht’s mal gut und freue mich von euch zu hören.
Viele liebe Grüße,
Barbara
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