Freitag, 7. Dezember 2007

Montag, 03.12.07
Hallo alle miteinander,
es ist gerade unglaublich wie schnell die Zeit vergeht, mir ist heute aufgefallen, dass es eigentlich nur noch 4 Wochen sind, in denen ich im Shelter arbeite. Jetzt noch 2 Wochen, dann 3 Wochen Urlaub und dann noch mal 2 Wochen. Es ist gerade ziemlich stressig, die ganze Woche sind eigentlich irgendwelche Functions (so was wie Veranstaltungen), der Vorteil davon ist, dass es immer gutes Essen gibt. Z.B. heute hat Nestlé gesponsert (es gab Pizza!!), morgen kommt Westbank. Die letzte Woche waren dafür viele Meetings, wann soll man den bitteschön das machen, was man normalerweise macht??
Aber auch ansonsten ist es ziemlich stressig, wir haben gerade einen komplizierten Fall hier, wo auch Mitarbeiter involviert sind, keine schöne Sache. Mal schauen was dabei heraus kommt.
Ansonsten läuft aber alles gut. Das Wochenende war zwar auch ziemlich busy. Adrian und seine Mutter hatten eine Function für 500 Leute am Samstag. Bei Sithand’izingane war eine Veranstaltung wegen dem Welt Aids Tag. Ich habe ein bisschen geholfen das Essen auszuteilen. Aber was total schön war, dass ich einige Kinder getroffen habe, die ich noch vom letzten Mal kenne, das war echt toll. Anschließend (es war schon nach 15:30 Uhr bis wir fertig waren) sind Adrian und ich in die shopping mall, aber nicht so lange. Abends haben wir dann noch einen Film bei ihm angeschaut. „The persuit of happyness“ mit Will Smith. Es geht um einen allein erziehenden Vater und wie schwierig es ist. Die Umstände waren so, dass er sogar in ein Shelter musste. Der Film war schon gut, aber ich glaube wenn ich ihn vor meinem Praktikum gesehen hätte, hätte er mich mehr mitgenommen. So war es, als ob dies auch eine Lebensgeschichte von einer unseren Frauen sein könnte.
Am Sonntag haben wir lange geschlafen (bis 10 Uhr, bin zwar paar Mal zwischendrin aufgewacht, aber so lange habe ich noch nie geschlafen seitdem ich hier bin, das längste war mal bis 8:30 Uhr)
Anschließend waren wir auf einem Flohmarkt und anschließend noch in der Shopping Mall und dann war es eigentlich auch schon wieder Zeit für Gottesdienst. Das Wochenende ging echt schnell vorbei. Nach der Kirche waren wir dann noch im Kino und anschließend hat Adrian dann noch Cricket angeschaut, ich bin dabei aber schon mal eingeschlafen. Es war aber auch schon spät.
Ich habe noch gar nicht erzählt, dass ich einen Bibliotheksausweis für Witts University habe (Witwatersrand University), ich glaube eine der größten hier in Gauteng, auf jeden Fall echt mega rießig. Ist echt unglaublich, es ist echt so krass. Ok, ich bin halt auch nur so eine kleine schnuckelige Universität wie Eichstätt gewöhnt ;-)
Was sehr toll ist, dass ich jetzt fast gar nichts dafür bezahlen musste (R 85). Der Grund ist, dass Dr. Susan eine Dozentin dort ist (mit der ich die HIV-Test mache). Sie hat mir einen Brief geschrieben, dass wir zusammen arbeiten und ich ihr helfen soll research zu machen (was ist das Deutsche Wort???) Das ist echt super, ansonsten hätte es R 305 pro Monat gekostet und da hätte ich nur Zugang zur Bibliothek gehabt und hätte nichts ausleihen dürfen und jetzt darf ich auch ausleihen. Jetzt muss ich „nur“ noch mit meinen Berichten anfangen. Da graut es mich echt schon davor.
Naja, da muss man durch. Ansonsten gibt es glaube ich nicht viel Neues. Ist aber eigentlich auch genug. Ach ja, was mir so bewusst geworden ist, am 1. Dezember, dass hier halt doch alles so anders ist in Bezug auf Weihnachten. Angefangen vom Wetter was viel zu heiß teilweise ist und was ich eigentlich vermisse, oder was mir eigentlich dabei hilft um mich auf Weihnachten vorzubereiten. Es fängt bei Kleinigkeiten an, wie Gerüche z.B. nach Plätzchen, Kerzen, Tannennadeln, Glühwein, … dann Adventskalender (danke nochmals Mama und Papa für den Adventskalender), Adventskranz, Rorate, … Ist schon unglaublich, was man alles mit Weihnachten in Verbindung bringt. Hier in Südafrika ist eigentlich, dass alle Firmen etc. Mitte/Ende Dezember schließen. Mir kommt es manchmal so vor, dass dies im Mittelpunkt steht, der Urlaub. Hinzu kommt, dass die Kriminalität im Dezember zunimmt, soviel zu friedvolle Weihnachten an dem der Friedensfürst geboren wird ;-)
Aber nun wirklich genug für heute, macht’s mal gut und wünsche euch allen eine frohe und gesegnete Adventszeit.
Viele liebe Grüße,
Barbara

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